Dezentrale Wärmeversorgung
Mit Luft/Luft-Wärmepumpen
Blogartikel 28.10.2025In der Vergangenheit wurde in vielen Mehrfamilienhäusern auf dezentrale Wärmeversorgung gesetzt. Für den Umstieg auf erneuerbare Wärmelösungen stellt das eine Herausforderung dar – die klug gemeistert werden kann: mit dezentralen Luft/Luft-Wärmepumpen.
Gut 20 % der knapp 22 Mio. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind heute noch mit Gas-Etagen-Heizungen ausgestattet. Neben den Nachtspeicheröfen sind sie die am häufigsten eingesetzten dezentralen Wärmeerzeuger. Hier kann sich eine GEG-konforme Heizungsmodernisierung durchaus anspruchsvoll gestalten – denn einfach nachträglich auf eine zentrale Wärmeversorgung umzustellen, ist in den meisten Fällen weder baulich noch wirtschaftlich realistisch.
Die Idee
Die IdeeDezentral bleibt dezentral
In diesen Szenarien können Luft/Luft-Wärmepumpen als Teil eines durchdachten Gesamtkonzeptes neue Perspektiven eröffnen. Denn sie lassen sich einfach wohnungsweise und unabhängig von bestehender Wärmeverteilung nachrüsten. Luft/Luft-Wärmepumpen sind im Prinzip Split-Klimasysteme im reversiblen Betrieb. Mit einem SCOP von bis zu 5 kann eine Luft/Luft-Wärmepumpe rund 5 Kilowattstunden Wärmeenergie mit Hilfe einer Kilowattstunde Strom erzeugen. Damit sie der kalten Jahreszeit noch besser gewachsen sind, sind Systeme wie die M-Serie von Mitsubishi Electric mit der sogenannten Hyper-Heating-Funktion ausgestattet. Ein optimierter Abtaubetrieb in der Außeneinheit sorgt dabei für weniger Kondensatwasser, was die Eisbildung verringert, Abtauzeiten verkürzt und zuverlässiges Dauerheizen ermöglicht.
Die Praxis
Die PraxisUnterstützung bei Warmwasser
Anders als eine Luft/Wasser-Wärmepumpe kann eine Luft/Luft-Wärmepumpe kein Trinkwarmwasser erzeugen. Um den Anforderungen der Wohnungswirtschaft zu genügen, wird sie daher mit alternativen Konzepten zur Trinkwarmwasserbereitung kombiniert. Hierzu haben sich elektronische Durchlauferhitzer bewährt, die je nach Komfortbedarf um Elektrospeicher ergänzt werden können. Um in Räumen wie Küche oder Bad die Effekte von Zugluft zu vermeiden, können hier punktuell Infrarotheizungen als Ergänzung genutzt werden – und ganze Wohnobjekte können ohne Zugeständnis an den Wohnkomfort effizient und zukunftssicher aus dem Heizen mit fossilen Energieträgern komplett aussteigen!
Wohnungswirtschaft setzt auf
WohnungswirtschaftLuft/Luft-Wärmepumpen
Bestes Beispiel für die Praxistauglichkeit des Konzeptes ist die strategische Partnerschaft von Mitsubishi Electric und LEG Immobilien: Die Düsseldorfer Wohnungsgesellschaft verfolgt das Ziel, ab 2027 in Bestandsgebäuden jährlich bis zu 9.000 Gasheizgeräte durch hocheffiziente Luft/Luft-Wärmepumpen zu ersetzen. Die Erprobungsphase hierfür läuft bereits. Damit will die LEG ihre Dekarbonisierung vorantreiben, neue Standards in der Branche setzen und ihre Wohnungen dauerhaft finanziell für Mieter attraktiver machen. Weitere Pluspunkte: Luft/Luftwärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen, entfeuchten und Luft filtern. Das steigert die Attraktivität zusätzlich.
Lüftung gehört dazu!
Lüftung - zentral und dezentralEchtes Wohlfühlklima ist mehr als Wohnwärme. Auch die Luftqualität trägt maßgeblich zum Wohlfühlen bei. Lossnay Lüftungsanlagen sind die perfekte Ergänzung zu einer Wärmepumpenheizung. Das System versorgt das Gebäudeinnere auch dann zuverlässig mit Frischluft und reguliert die Luftfeuchtigkeit, wenn die Gebäudehülle im Neubau oder durch thermische Sanierungsmaßnahmen sehr dicht ist.
Ein integriertes Wärmerückgewinnungssystem sorgt dafür, dass die meiste Wärme aus der Abluft wieder an die Frischluft übertragen wird. Modernste Filter reduzieren außerdem Feinstaub, Allergene, Gerüche und sogar Viren in der Atemluft. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sind als dezentrale und zentrale Lösung verfügbar, sodass sie sowohl in einzelnen Räumen oder Wohnungen als auch in ganzen Objekten effektiv realisiert werden können.